Wie wär`s mit Momo ?

Rambler Momo im Deutschen Rosarium Dortmund (PE)

 

„Gesucht wird ein öfter blühender Rambler mit guten aber nicht übermäßigen Klettereigenschaften. Er sollte blattgesund sein, dichtes, glänzendes und dunkelgrünes Blattwerk besitzen und bis zum Frost blühen. Wegen einer hellen

Südwand wären dunkelkarminrote Blütenrispen wünschenswert. Wir haben vor,

die Rose neben der Terrasse an einen Obelisken zu pflanzen.“

 

So oder ähnlich könnte der Kundenwunsch lauten und die Empfehlung eines Rosenfreundes auf Momo hinauslaufen.

 

Momo ist eine Rosenzüchtung aus dem Hause Noack-Rosen / Gütersloh, die diesen Rambler 1994 auf den Markt brachte. Noackrosen sind bekannt für ihre gute Blattgesundheit und geringe Pflegebedürftigkeit. Momo beginnt zwar etwas später im Jahr mit der Blüte als die meisten öfter blühenden Rambler (erst Anfang Juli), blüht dann aber bis November / Dezember. Die kräftig gefüllten Einzelblüten in den Blütenrispen sind im Mittel 6 bis 7 cm groß und zeigen ein kräftiges Kirschrot. Im Abblühen gehen sie in ein dunkles Karminviolett über.

 

Bei der Namengebung dieser Rose hat vermutlich die phantastische Erzählung ´Momo´ von Michael Ende Pate gestanden. Jedenfalls lässt diese Rose bei vielen Rosenliebhabern Träume zur Realität werden: „Sie ist phantastisch!“

 

Momo zeichnet sich durch einen kräftigen und vieltriebigen Wuchs aus und erreicht eine Wuchshöhe von etwa 250 bis 300 cm. Durch ihre Vieltriebigkeit hat sie einen Obelisken schnell vollständig garniert. Bei strengem Frost und klarem Wetter kann

Momo auch mal aufgrund einsetzender Frosttrocknis zurückfrieren Dem kann man

gegebenenfalls durch ein Sonnenschutzvlies abhelfen. Erfahrungen zeigen, dass Momo auch ohne Frostschaden immer wieder aus der Veredlungsstelle am Boden

austreibt, also sehr regenerativ ist. Anlässlich der Kletterrosensichtung der Landesanstalt für Landwirtschaft in Dresden-Pillnitz in den Jahren 2004 bis 2007 erwies sich Momo als besonders winterfest („keine oder geringe Schäden an Langtrieben“).

 

Dieser Rambler duftet zwar nicht, hat aber optisch ein herausragendes Erscheinungsbild durch das leuchtende Kirschrot seiner Blüten und die dunkle Färbung seiner glänzenden Blätter sowie durch seinen kompakten Wuchs. Ein Hingucker ist auch der rötlich gefärbte Austrieb im Frühjahr und die rötliche Einfärbung der Blätter und Langtriebe im Herbst. Im Deutschen Rosarium im Dortmunder Westfalenpark findet der Rosenliebhaber den Rambler in der Nähe des Jugendstilgartens, am Zentralplatz bei den Rosenkaskaden und im Kaiserhain.

 

Text:     Ulrich Perpeet

Bilder:   Martina Döpke (DÖ) mit freundlicher Genehmigung aus Ihrer Webseite

             ´www. rosenparadies-loccum.de´, Ulrich Perpeet (PE), ein Bild aus der   

              Rosenbibliothek ´Shout Wiki´.

Pe, 02/21