Reisebericht – Fahrt der Rosenfreunde Dortmund nach

Franken –Linz vom 30. Mai bis 5. Juni 2019

Im Botanischen Garten Linz: Roter japanischer Fächerahorn - Acer palmatum ´Osakazuki´ (Bild: Pe)

 

30 Rosenfreunde machten sich am 30.5.2019 um 8 Uhr ab Dortmund voller Vorfreude auf den Weg nach Franken und Österreich. Hier warteten viele Gärten auf uns.

 

30.5.2019 Garten Bamberg, Attendorn

Das Ehepaar Bamberg begrüßte uns herzlich und führte uns in einen naturnah gestalteten Garten. Das Grundstück ist 460 m hoch gelegen mit einem herrlichen Blick auf den Biggesee. Die Umgebung und das Haus ergeben eine Einheit. Die Eheleute haben eine sehr schöne Bepflanzung für den Hanggarten ausgewählt. Es konnte so manche Rarität entdeckt werden. Schöne Sitzplätze mit einem optimal platzierten Strandkorb luden zum Verweilen ein. Gestärkt mit Kaffee und Gebäck fuhren wir weiter. Es wartete 300 Kilometer weiter das

 

Forum Botanische Kunst in Thüngersheim

Sylvia Peter und Michael Junginger haben sich mit der sehr gelungenen Renovierung ihres alten Hauses einen Traum erfüllt und eine Galerie erschaffen, die sich ausschließlich der künstlerischen Darstellung der Pflanzenwelt widmet. Künstler aus der ganzen Welt stellen ihre Werke aus, die wir bewundern durften. In einem liebevoll gestalteten Innenhof bekamen wir Kaffee und Kuchen. Gestärkt machten wir uns auf zu unserem heutigen Ziel Veitshöcheim.

 

Schloss und Garten Veitshöcheim

Hier wurden wir von unserer Reiseleitung, Frau Filipp, erwartet.

Am Schloss wurden wir von der Stadtführerin empfangen, die uns die Geschichte des Schlosses erklärte und uns durch den Garten führte. Dieser französische Rokokogarten, ausgestattet mit vielen Wasserspielen, ist eine der wenigen, die in Deutschland noch erhalten sind. Wir tauchten in eine lang zurückliegende Zeit ein und „lustwandelten“ durch den Park. Wir erfuhren die Besonderheiten der Bepflanzung und der Gebäude mit vielen Hinweisen und Erklärungen.

Danach verabschiedeten wir uns von unserer Stadtführerin, und nur wenige Meter mit dem Bus in die Stadt wartete unser Hotel „Weisses Lamm“.

 

 

 

31. Mai 2019

Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir weiter.

Es wartete der Garten Wüst auf uns.

 

Garten Wüst

Von Marina Wüst und ihrem Ehemann wurden wir mit Frankenwein in einem liebevoll gestalteten Innenhof empfangen. Hier erwartete uns ein Juwel. Vom Gartenhaus, Teich und fantastischer Bepflanzung bis hin zum Schwiegermuttergarten hörte man ein oh und so schön….“Zum Niederknien“.

 

Viele Rosen, Hosta, Stauden, Bäume und Sträucher, umrahmt von schöner Dekoration, begeisterten uns, wir konnten uns nicht sattsehen. Herrliche Buchskugeln, wunderbar platziert, umrahmen die Beete. Marina Wüst ist Autorin von 2 Gartenbüchern. In den Büchern beschreibt sie ihren Garten und 15 weitere Gärten. Als Erinnerung an diesen besonderen Garten wanderten viele Bücher in unsere Taschen.

 

Auf dem Weg zu unserem Hotel in Österreich besuchten wir einen weiteren Garten.

 

Monis Rosengarten

Ein Vier-Seiten-Hof, mit 4000 Quadratmeter großem Garten, unterteilt in Gartenzimmer (rosa, weiße Bepflanzung), 400 Rosen und vielen Stauden. Ergänzt durch einen weißen Pavillon, einem Laubengang, vielen schönen Bäumen und Sträuchern wurde der Garten von 1988 bis heute ständig erweitert. Da der Garten um den Hof herum angelegt wurde entstanden immer neue Gartenräume, die uns ständig neu überraschten. Ein Paradies für Rosenfreunde, Rosen wuchsen, wohin man auch nur schaute.

 

Wir wurden mit Kaffee und Kuchen bewirtet und konnten die schönen Sitzplätze benutzen und noch einmal den schönen Garten genießen.

 

Weiter ging es zu unserem Hotel Spes in Schlierbach. Nachdem die Koffer ausgepackt waren, gingen wir zum Abendessen mit einem herrlichen Blick auf die Berge.

 

1. Juni 2019

Der Tag begann mit einem besonderen Gartenbesuch:

Karl Ploberger, Naturgärtner, Auto und Fernsehstar.

Das Ehepaar Ploberger begrüßte uns herzlich und „Karl“ führte uns durch seinen naturnah gestalteten Garten. Vielseitig bepflanzt mit schönen Details, einem Gemüsegarten und schönen Gartenhäuschen, die wunderbar zum Haus passten. Wir bekamen viele Tipps und nahmen Anregungen mit. Auch hier hieß es Abschied nehmen. Es warteten heute  noch einige schöne Überraschungen auf uns.

 

Garten der Leidenschaften

Gisi Helmberger

Gesi Helmberger hatte am Tag zuvor für ihren Garten die Auszeichnung „naturnah und ökologisch bewirtschafteter Garten“ erhalten. Das Ergebnis konnten wir eindrucksvoll bestaunen. Eine Vielfältigkeit und Bepflanzung, die zeigt, mit welcher Leidenschaft Gisi ihren Garten hegt und pflegt. Es werden nur Naturdünger und keine Spritzmittel eingesetzt. Ein schöner Teich, viele Rosen, Stauden, Sträucher und Details begeisterten uns. Wir setzten uns in den Schatten, da die Sonne es sehr gut mit uns meinte.

Es war Zeit zum Mittagslunch im „Schwarzen Grafen“.

 

Nur 3 Kilometer weiter wartete der dritte Garten an diesem Tag auf uns.

 

Garten Lugerbauer

Hier fanden wir einen sehr abwechslungsreich bepflanzten Garten vor mit Blick auf die 1600 m hohe Kremsmauer. Viele Raritäten hatte das Ehepaar gesammelt. Die Vielzahl der Pflanzen und die Größe des Gartens waren beeindruckend. Vom Teich bis hin zum Schattenbereich war alles optimal und standortgerecht bepflanzt. Der Schattengarten beherbergte viele schöne Pflanzen.

Auf 2.800 m² hatte Karin Lugerbauer auch noch Platz für einen Kiesgarten in voller Sonne der mit Gräsern und trockenheitsliebenden Pflanzen bepflanzt wurde. Sie ist auch Autorin der Bücher „Bienenfreundliche Gärten“ und „immerblühende Gärten ganz einfach“.

 

Nach so vielen schönen Erlebnissen freuten wir uns auf unser Abendessen im Hotel.

 

2. Juni 2019

Garten der Geheimnisse

Heute begann die Reise mit einem weiteren Höhepunkt. Es ging mit dem Bus immer höher hinauf. Was erwartete uns im Garten der Geheimnisse?

Wolfgang Wimleitner hieß uns herzlich auf seiner 20.000 m² großen Anlage willkommen. Im Haus befand sich eine Päonienausstellung. Wir waren alle überwältigt, was wir dort zu sehen bekamen: Eine floristische Ausstellung, mit künstlerisch platzierten Päonien in einer fantastischen Farbenpracht.

 

Draußen warteten Staudenpflanzungen auf uns, so weit das Auge reichte. Sortenaufpflanzungen, farblich sortiert, jeweils in großen Beeten.

Die Mutter von Wolfgang Wimleitner benutzte das Areal zur Anpflanzung von Schnittblumen für Sträuße, die sie in Linz verkaufte.

Er legte noch einen Teich an und gestaltete einen Buchs-, Knoten- und Bauerngarten neu.

Eine gut sortierte Sammlung von Stauden steht zum Verkauf. Im kleinen Cafe gibt es Kaffee und leckeren Kuchen.

 

An diesem Tag sollten wir noch mehr staunen!

Nur wenige Kilometer weiter kamen wir zum Rosenhof Gruber.

 

Rosen Gruber

Zusammen mit dem Rosenhof Schultheis wurde eine Sammlung von über 400 Rosen in Form eines barocken Rabattengartens angelegt. 2017 wurde im Zentrum des Gartens von Christian Kreß (Gärtnerei Sarastro) ein Staudengarten angelegt. Die gesamte Anlage ist ein Paradies für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Rosen soweit man sehen kann, für Augen und die Seele. Die Rosenfreunde konnten sich nicht satt sehen. Hier waren wir richtig!

 

Auf dem Weg zu unserem letzten Garten machten wir Halt in Linz. Einige Rosenfreunde besuchten den botanischen Garten, andere führte der Weg in die Stadt. Zur verabredeten Zeit trafen wir uns im Bus wieder, und weiter ging es zur Päoniengärtnerei Miely.

 

Päoniengärtnerei Miely

Wir hatten auf unser Reise schon viel Schönes gesehen. Der Betrieb von Michael und Anneliese Miely in Buchkirchen gehörte zu den ganz besonderen Erlebnissen. Die Tochter erzählte uns den Werdegang und Aufbau des Betriebes. Einige Pfingstrosen fanden den Weg in den Garten des Vaters und dann kamen immer mehr dazu. Das Sammeln wurde zu einer Leidenschaft, die wir in der gesamten Größe bestaunen konnten. Staudenpäonien, Strauchpäonien in vielen Farben und Sorten. Eigene Züchtungen mit einfacher Blüte, gefüllt und in atemberaubender Schönheit.

Es gibt bei Mielys die Pfingstrosentage. Hier findet der Verkauf statt, es können die Beete und Aufpflanzungen bestaunt und Pflanzen erworben werden. Kann man da widerstehen: nein, es wurden viele Päonen im Bus verstaut!

 

Zurück im Bus mit vielen Eindrücken an diesem Tag fuhren wir zurück nach Schlierbach.

 

3. Juni 2019

Gärtnerei Oberleitner

Reinhard Oberleitner öffnete seinen privaten Garten und führte uns durch den Nordgarten und erzählte uns, dass er schon als Kind genau in diesem Garten seine ersten Gartenerfahrungen gesammelt hatte. Schon bei der Großmutter durfte er „gärtnern“, und er wollte dieses später auch als Gartenarchitekt beruflich umsetzen. In dem Nordgarten experimentiert er auch heute noch gerne und erprobt neue Ideen. Wir sahen viele schöne Staudenbeete und lauschige Plätze. Er führte uns dann durch seinen Betrieb in die Schaugärten. Die Versuchsbeete und Musterflächen sind ein Paradies für Stauden/Gartenfreunde. Man konnte manche neue Sorte entdecken, die, weil sie sich bewährt hatte, auch im Verkaufsraum erworben werden kann. So manche Staude wurde gekauft und befindet sich jetzt in unseren Gärten.

 

Unser Mittagessen war im Stift St. Florian bestellt.

Ein Stift mit historischer Vergangenheit. Hier wirkte u.a. Anton Bruckner als Organist und wurde unter der Orgel bestattet. Der Ort und das Stift wurde nach dem Heiligen Florian benannt.

Das Augustiner Chorherrenstift St. Florian ist ein Ort der Begegnung und Andacht, das kulturelle Zentrum der Region und ein Schatz des österreichischen Barocks.

 

Es warteten noch zwei Privatgärten auf uns.

 

Garten und Keramik Lengauer

Josefine Lengauer und ihr Ehemann haben rund ums Haus einen 800 m² großen Garten angelegt. Dieser Garten wurde liebevoll gestaltet, und wir fanden schöne Sitzplätze, umgeben von Staudenbeeten, vor. Hier wird biologisch gegärtnert. Sehr schön ist der Schwimmteich mit der Buddha-Statue. Wir konnten uns über herrliche Rosen freuen, die in voller Blüte standen.

Das Ehepaar stellt wunderschöne Keramiken her, die im Garten als Dekoration benutzt und auch verkauft werden.

 

Nicht weit vom Garten Lengauer befindet sich der Garten Messner; hier wurden wir erwartet.

 

Garten Messner

Alfred und Marianne Messner begrüßten uns in ihrem wunderbaren Hanggarten mit einer Größe von 6.000 m² vor der traumhaften Kulisse des Alpenvorlandes.

Vor 25 Jahren begann die gärtnerische Leidenschaft des Ehepaares. Ein Schwimmteich, Sträucher und Stauden wurden gepflanzt. Mit viel Arbeit wurde der Hanggarten so gestaltet, wie er heute zu besichtigen ist. Der Hausherr mäht seine Rasenflächen selbst mit einem Mäher, was bei der Hanglage sehr mühevoll ist. Viele schöne Sitzplätze laden ein, den Garten aus verschiedenen Perspektiven zu genießen. Besonders herrlich ist der Blick in die Landschaft aus dem wunderschönen Pavillon.

 

Im Garten befinden sich zahlreiche Schmiedekunstwerke des Künstlers Walter Sieghartsleitner. Ziel war es, Natur und Kunst zu einer Einheit verschmelzen zu lassen. Besonders beeindruckend ist der Wassermann am Teich.

 

Wir saßen auf der Terrasse und wurden verwöhnt mit herrlichem Kuchen, Kaffee, Tee. Der mitgebrachte Dortmunder Tropfen schmeckte auch dem Hausherrn.

 

 

4. Juni 2019

Die Koffer sind gepackt, ein letztes Frühstück in Schlierbach, und wir machten uns auf den Weg zu unserem letzten Programmpunkt in Österreich

 

Sarasto Stauden

Christian Kreß hat Mitte der 1990 Jahre die Gärtnerei gegründet. Wir waren schon sehr gespannt. Von den Vorträgen bei den Rosen- und Staudenfreunden kannten ihn viele Teilnehmer.

 

Heute stehen seinen Kunden auf mehr als einem Hektar viele Stauden zur Verfügung. In den Schaubeeten wurden Kunstobjekte integriert und schaffen so eine harmonische Anlage.

 

Bekannt ist Christian Kreß für seine Züchtungen verschiedenster Stauden, sowie seine Phloxsorten aus Russland. Fast alle Stauden werden selbst vermehrt.

Mit Wunschzetteln ausgestattet machten sich viele Rosenfreunde auf den Weg durch die Verkaufsanlage. Im Bus wurde alles gut verstaut.

 

Wieder in Franken wartete das Hotel Weisses Lamm auf uns. Ein Spaziergang an der Mainpromenade, ein Eis oder kühles Getränk, so konnten wir das herrliche Städtchen Veitshöcheim bei Sonnenschein genießen.

 

 

5. Juni 2019

Der letzte Tag unserer Reise  führte uns in den wunderbaren Garten von

 

Frau Angst-Muth

Frau Angst-Muth hat sich hier einen Traum erfüllt und ein Paradies geschaffen. Sie sagte uns, dass bei ihrer ersten Besichtigung des Grundstückes die sehr alten Apfelbäume geblüht hatten und sie sich in diese wunderbare Atmosphäre verliebt hatte. Es war ein langer Weg, das Grundstück in einen Garten, wie sie ihn sich vorstellte, zu verwandeln.

 

Zwei herrliche Staudenrabatten, in denen es üppig blühte. Pfingstrosen,

Mutterkraut, Rosen und eine Vielzahl von Stauden. Formale Kugeln, ein Meer von Lavendel, Ramblerrosen, ein Schattenbereich und ein Trockenbeet, alles sehr harmonisch und zum Wohnhaus passend angelegt. Viel zu schnell ging die Zeit vorbei, und es hieß Abschied nehmen. Nicht weit entfernt wartete unser letzter Besuch in Franken auf uns. Ein Rundgang durch

 

Erlabrunn, dem Clematisdorf

Der Gartenbauverein plante zum 800 Bestehen von Erlabrunn eine Pflanzung von 800 Clematis.

 

2008 trafen sich die Erlabrunner im Versuchsbetrieb Stutel der Bayrischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau, damit jeder sich seine persönlichen Favoriten direkt vor Ort aussuchen konnte. 90 Erlabrunner Gartenfreunde bestellten Pflanzen, die von Westphal geliefert wurden. Das Ergebnis der Pflanzung konnten wir bei dem geführten Rundgang bestaunen.

Das denkmalgeschützte Haus und den Hof von Herrn Körber durften wir besuchen. Hier genossen wir die kühlen Sitzplätze. Zu unserer Überraschung öffnete ein weiterer Erlabrunner Gartenbesitzer seinen herrlichen Rosengarten. Und auch hier konnten wir die Clematispracht bestaunen. Die letzten Fotos wurden gemacht, und dann ging es mit dem Bus in Richtung Dortmund.

 

Wir erreichten unseren Halt „Rombergpark“ und verabschiedeten die ersten Rosenfreunde. Weiter ging es zum Hauptbahnhof. Hier verabschiedeten wir uns von unserem Fahrer Hermann. Wir bedankten uns für die sichere und umsichtige Fahrt und seine immer gute Laune.

 

In den 7 Tagen haben wir viele tolle Gärten gesehen, freundliche Gartenbesitzer führten uns durch ihre Gärten und beantworteten geduldig unsere vielen Fragen. Wir freuten uns über die leckeren Bewirtungen und sagen danke. Dieses gilt auch für Frau Filipp, die uns wie immer mit vielen Informationen versorgte und jederzeit für uns da war.

Und was machen die Rosenfreunde im nächsten Jahr? Reisen! Eine Reise nach Dänemark ist in Planung, und wir sind gespannt auf „nordische Gärten“.

 

Text:     Brigitte Ruhnau

Bilder:   Brigitte Ruhnau (Startbild: Perpeet/Pe)

 

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eingestellt:                                                                                                        Pe, 07/19