Gartenreise Bonn

Im Arboretum Härle

Am 4. August 2018 begaben sich die Rosenfreunde Dortmund auf eine Tagesreise nach Bonn, um den Garten Bröckelmann, die Gärtnerei der Staudenenthusiasten und das Arboretum Park Härle zu erkunden. Eine Zusammenstellung von Bildern in einem Fotobuch von Brigitte Ruhnau findet der Leser über den Link auf das nachfolgende Fotobuch. Eine Reisebeschreibung von Brigitte Ruhnau folgt im Anschluss.

 

https://www.albelli.de/onlinefotobuch-ansehen/5af70bef-3261-4e50-9ce6-4ae076d4f7f9

 

Tagesfahrt der Rosenfreunde Dortmund am 4.8.2018

„Gärten in Bonn“

 

Am 4.8.2018 um 8 Uhr fuhren die Rosenfreunde Dortmund gutgelaunt in Richtung Bonn zur diesjährigen Tagesfahrt.

 

Um 10 Uhr erreichten wir den ersten Garten mit herrlichem Ausblick auf das Rheintal und Siebengebirge. Der Gartenbesitzer, Herr Dr. Brökelmann, begrüßte uns herzlich.  Bei dem Garten handelt es sich um ein 2.272 m² großes Hanggrundstück auf historischem Grund. Herr Dr. Brökelmann erzählte uns die Geschichte des Gartens und der Umgebung mit den vielen schönen Aussichtspunkten. Beim Kauf des Hauses war das Grundstück hinter dem Haus völlig verwildert. Er hat dann an den Seiten des Grundstückes Baum- und Buschgruppen gepflanzt und eine Vielzahl von Pflanzen mit schöner Struktur in die Beete gesetzt mit dem Ziel, dass durchgeblüht wird. Der Garten sollte so pflegeleicht angelegt sein, dass 1-2 Personen ihn bewirtschaften können. Chemie setzt er nicht ein und gedüngt wird nur mit Kompost. Ein Problem sind die Wühlmäuse. Die Obstbäume werden durch ein engmaschiges Drahtgeflecht geschützt.

 

Wir verabschiedeten uns von Herrn Dr. Brökelmann und bedankten uns für die Führung und dass wir den Garten besuchen dürften.

 

Wir machten uns auf den Weg zum Arboretum Härle. Die engen Straßen waren eine Herausforderung für unseren Busfahrer Günter. Also ging es  zu Fuß den Berg hinauf zum Arboretum. Herr Dreisvogt begrüßte uns herzlich und führte uns zuerst in den älteren Teil des Parks. Hinter dem Haus gab es eine wunderschöne mediterane Bepflanzung auf der Terasse. Wir genossen den Ausblick bei dem herrlichen Sommerwetter und lauschten den Ausführungen von Herrn Dreisvogt.

 

„1870 hatte der damalige Direktor der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft, Franz Carl Rennen, ein großes Landhaus im englischen Fachwerkstil errichtet und mit der Anlage eines Parks begonnen.“

1921 erwarb Dr. Carl Härle aus Mülheim/Ruhr das Anwesen. Er ließ das Wohnhaus zu einem modernen Gebäude mit klarer Linienführung umbauen und auch den Park weiter ausbauen.

Weiter ging es hinunter zum Park mit seiner fantastischen Baumsammlung. Hier bestaunten wir viele seltene, alte Bäume unter anderem Ginko, Mammutbaum, Zeder.

 

Nach dem Rundgang führte uns Herr Dreisvogt in den neueren Teil. Hier wurde uns ein herrlicher Lunch serviert. Gut gestärkt machten wir uns zur Besichtigung des neueren Teils auf. Man sah hier deutlich die Handschrift von Maria und Regina Härle, die nach dem Tod des Vaters die Anlage weiterführten. Beide legten Beete mit Stauden und Rosen an. Im neueren Teil konnten wir unterschiedliche Bepflanzungen bestaunen, die sich den Bodenverhältnissen anpassten. Maria und Regina Härle waren Gärtnerinnen mit Leidenschaft. Die Beete bezeugen es heute noch. Beide waren bemüht, dass Arboretum zu erhalten. Nach dem Tod von Maria hatte 1997 Regina die Stiftung Park Härle errichtet. Sie verstarb im Jahr 2000. Die Stiftung wird vom Deutschen Stiftungszentrum im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwaltet.

Beeindruckt von der Anlage und den Ausführungen von Herrn Dreisvogt verabschiedeten wir uns und fuhren weiter zum letzten Garten unserer Reise.

 

Nur wenige Kilometer weiter erreichten wir den Schaugarten und die Gärtnerei der Gartenenthusiasten.

Herr Lonsdorf begrüßte uns, führte uns in einen schattigen Bereich. Er  erklärte uns seine Gartenphilosophie und die Entwicklung seines Betriebs. In seinem Vortrag über die Verwendung von Pflanzen, unter anderem Präriepflanzen, brachte er uns die verschiedensten Einsatzmöglichkeiten näher.

Seit  2011 gibt es die „Gartenenthusiasten“. Dieser Begriff steht dafür, wie er seinen Beruf lebt: Gärten und Pflanzen, die die Atmosphäre der Gärten im Besonderen maßgeblich bestimmen.

Auf dem ebenen Gelände einer früheren Gärtnerei findet man unterschiedlichste Gartenräume mit großer Pflanzenvielfalt: ein Staudenmeer im zentralen Präriebeet, den Schattengartenbereich und Dschungelgarten. Ein Stück harmonisch gestalteter Natur, ruhig und lebendig zugleich.

Trotz der bereits langanhaltenen Hitzeperiode war der Garten in einem guten Zustand. Vor allem die Präriebepflanzung hatte keinen Schaden genommen. Durch die Beschattung der Bäume am Randbereich waren die Pflanzen weitestgehend geschützt vor der Hitze.

Die Gärtnerei war sehr gut sortiert. Kaum ein Rosenfreund konnte widerstehen. Sie erstanden viele schöne Exemplare. Wir verabschiedeten uns von Herrn Lonsdorf und bedankten uns für seine Ausführungen.

Alle unsere „Schätze“ wurden zum Bus getragen. Günter erwartete uns schon, und er fuhr uns wie immer sicher nach Dortmund.

Im nächsten Jahr gibt es wieder Gartenreisen, auf die wir uns schon jetzt freuen.

 

Bilder: Brigitte Ruhnau (Fotobuch)

Text:   Brigitte Ruhnau; Eingangstext mit Bild vor Fotobuch von Ulrich Perpeet

Pe, 09/18