Delbard-Rosen

Delbard-Gartencenter in Paris

Die Rosenfreunde Dortmund konnten am 8. März 2014 im Ballettzentrum des Westfalenparks Frau Ingrid Fischer als Referentin begrüßen. Frau Fischer ist Repräsentantin der Rosenschule Delbard aus Malicorne / Frankreich und Ansprechpartnerin für Deutschland, wo Delbard über 100 Kunden hat, davon etwa die Hälfte Gartencenter. Das Unternehmen ist weltweit bekannt für seine erfolgreichen Züchtungen bei Rosen und Obstgehölzen.

 

Zu Beginn ihres Vortrags beschrieb Frau Fischer die Entwicklung der Firma Delbard seit ihrer Gründung durch Georges Delbard seit 1935. Ende der 50iger Jahre begann das Unternehmen mit der Züchtung von Rosen, wobei man von Anfang an neben Blütenfarbe, Gesundheit und Reichblütigkeit besonderen Wert auf den Duft legte. Am Beispiel einer Delbard-Rose erläuterte sie deren Werdegang über Kreuzung, Vererbung, Aussaat, Selektion und Veredlung bis zur Rosentaufe. Damit führte sie den Zuhörern eindrücklich vor Augen, wie umfangreich und zeitaufwendig die Züchtungsarbeit ist.

 

Ein besonderes Augenmerk legte die Referentin auf den Duft der Rosen, welcher bei Delbard eine große Rolle spielt. In Zusammenarbeit mit Parfumherstellern wurde eine Duftpyramide erstellt, um den Kunden ein eindeutiges Raster der Duftbeschreibung an die Hand zu geben. Diese Duftpyramide gliedert sich in Kopf-, Herz- und Grundnote. Die Kopfnote bilden Düfte, welche zuerst wahrgenommen werden (Citrus, Pampelmuse...). Als Herznote werden Duftnuancen bezeichnet, die florale, fruchtige oder würzige Düfte erahnen lassen (Jasmin, Apfel, Nelke ...). Die Grundnote wird von Duftnuancen gebildet, die balsamische oder holzige Duftanmutungen haben. Der Duft einer Sorte setzt sich demnach aus einer oder mehreren Duftrichtungen der Duftpyramide zusammen.

 

Entscheidend für die Duftausprägung einer Rosensorte seien sowohl objektive Einflüsse wie Tageszeit, Lufttemperatur, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchte, Blütenform und Entwicklungszustand der Blüte als auch persönliche Tagesform, Erinnerungen, Assoziationsvermögen oder Stimmungen des Rosenliebhabers. Sie entscheiden über die Intensität und die Komponenten der Duftwahrnehmung.

 

Nach einer kurzen Kaffeepause wurden den Teilnehmern Beispiele aus Sortiment der Delbard-Rosen vorgestellt. Delbard gliedert sein Sortiment nach selbst kreierten Rosenfamilien, wie etwa `Malerrosen´(z.B.: Camille Pissarro, Claude Monet ...), ´Gourmetrosen´(z.B.: ´Heinz Winkler, Eckhart Witzigmann ...), ´Grand Parfums´(Le Rouge et le Noir ...), ´Souvenirs d´Amour´(Chartreuse de Parme ...), dazu ´Beetrosen´(Utopia ...) und ´Kletterrosen´(Nahema, Bienvenue ...).

 

Abschließend berichtete Frau Fischer noch über Neuheiten und aktuelle Entwicklungen aus dem Haus Delbard. Die von vielen Liebhabern sehr geschätzten Delbard-Rosen können in Deutschland sowohl in Gartencentern als auch von bestimmten Rosenschulen bezogen werden.

So bietet die Rosenschule Lacon GmbH / Hockenheim laut Katalog 52 Sorten zur Auswahl an; die Rosenschule Agel Rosen /Bad Nauheim-Steinfurth führt 112 Delbard-Sorten im Katalog.

 

Die Rosenfreunde Dortmund haben einen interessanten und lehrreichen Nachmittag erlebt und bedanken sich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Frau Fischer für ihren kurzweiligen Vortrag.

Wer weitere Informationen über das Unternehmen Delbard sucht, findet einen interessanten Beitrag in der folgenden pdf-Datei:

dega-06-38-S09-11_NDgwNjA1.pdf
PDF-Dokument [4.6 MB]

Pe, 03/14