Historische Rosen

Old Blush, eine Rosa chinensis, vor 1790, im Botanischen Garten von Madrid, Bildrechte: GNU, A. Barra

Was sind historische „Alte Rosen“ und wie kann ich sie unterscheiden?

Das waren die Arbeitsvorgaben des 4. Dortmunder Tagesseminars im Ballettzentrum des Dortmunder Westfalenparks am Samstag, dem 7. November 2015, zu dem die Dortmunder Rosenfreunde als Referentinnen  die in Deutschland gefragtesten Expertinnen für Historische Rosen gewinnen konnten.

 

Frau Eilike Vemmer und Frau Hella Brumme gaben zunächst einen Überblick über die Rosengruppen, die zu den Historischen Rosen gezählt werden, um dann bei insgesamt 11 Gruppen – von Gallicarosen bis Remontantrosen – im Detail die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale herauszuarbeiten. Dabei wurde deutlich, dass neben Wuchscharakter, Bestachelung und Beborstung der Triebe und Blätter, Blüten-, Butten- und Blattcharakter auch Blütenfarbe, Ausläuferbildung, Standort und Jahreswitterungsverlauf eine Rolle spielen, welche manche Kennzeichen schon mal

etwas variieren lasse und damit die Bestimmung nicht immer leicht macht. Wesentlich sei, dass man so viele Kennzeichen wie möglich betrachten solle, um sicher zu gehen.

 

Aus den umfangreichen Ausführungen der Referentinnen, die sich in ihren Teilvorträgen jeweils gegenseitig ergänzten, sprach die langjährige praktische und intensive bibliographische Erfahrung im Metier der ´Alten Rosen´. Das war hochinteressant, verlangte von den Seminarteilnehmern aber auch dauerhaft hohe Aufmerksamkeit, die nur durch einen Spaziergang zum Mittagessen und durch eine erholende Kaffeepause unterbrochen wurde.

 

Ein bebildertes 40-seitiges Begleitheft über das Seminarthema konnte von den ca. 40 Teilnehmern als Gedankenstütze erworben werden. Mit ihm ließ sich das Gehörte und Gesehene einerseits noch einmal in den wesentlichen Einzelheiten nachvollziehen, und andererseits kann es zukünftig als Nachschlagwerk dienen.

 

Die Rosenfreunde Dortmund danken den Referentinnen für ihre feinen und detailreichen Ausführungen zu den historischen Rosengruppen und für ihr Bemühen,

die sogenannten ´Alten Rosen´ nicht nur wieder stärker ins Bewusstsein zu heben, sondern ihnen neben dem Kanon der Modernen Rosen einen ihnen zugehörigen Platz zu verschaffen, damit der einmalige Pool der meist sehr gesunden Rosen bewahrt bleibt und neue Liebhaben finden kann, obwohl sie ´nur´ Sommerblüher sind.

Weitere Informationen zur Unterscheidung Historischer Rosen-Gruppen finden Sie im Netz unter dem jeweiligen Link:

 

https://www.uni-ulm.de/einrichtungen/garten/gartenueberblick/freiland/rosarium/alte-und-historische-rosen.html

 

http://europa-rosarium.de/index.php?id=472

Pe, 11/15