Rosenbeete für Bienen -

eine Auswahl von Rosen und Begleitpflanzen zur Rettung von Insekten

Eine insektenfreundliche Blumenrabatte, in welche offenschalige Rosen integriert werden könnten; ein Bild aus dem Maximilianpark in Hamm (PE)

 

Zu einem Vortrag über insektenfreundliche Rosen und Begleitpflanzen hatten die Dortmunder Rosenfreunde am Samstag, 22. Februar 2020, Andreas Barlage aus Karlsruhe im „Haus der Rose“ zu Gast. Der Referent ist Gartenbuchautor und verfasst viele Zeitschriften-Beiträge zu den Themen Rosen und Gartengestaltung,

 

Nach der Begrüßung der etwa 30 Zuhörer durch den stellvertretenden Freundeskreisleiter Thomas Lolling las Marlene Heggemann einige Sätze aus dem Journal der Schweizer Rosenfreunde zur Einstimmung auf den Vortrag.

 

Fakten, die aufschrecken lassen:

 

Zu Beginn seiner Ausführungen nannte Andreas Barlage einige erschreckende Tatsachen in Bezug auf Hausgärten, die mit zum Insektenschwund beitragen: So wurden beispielsweise im Jahr 2017 in Deutschland 6.200 Tonnen Pestizide nur in Privatgärten gespritzt - neben einer zusätzlichen ungeheuren Menge in der Landwirtschaft. Beklagenswert sei zudem die Versiegelung vieler Gartenflächen durch Schotter oder Steine.

 

Um für Insekten etwas Gutes zu tun empfahl der Referent, in den Gärten auch Nährpflanzen für Raupen einzuplanen, Wasserstellen zu schaffen, Brutmöglichkeiten durch Totholz- oder Steinhaufen anzubieten und auch: Gartenbereiche einmal „unaufgeräumt“ zu belassen! Schließlich sei daran zu denken, während der Nacht die Beleuchtung im Garten abzustellen, damit dort nicht unnötig Insekten verenden.

 

Empfehlenswerte Rosen:

 

Im Hauptteil des Vortrags standen Rosen im Mittelpunkt, die es den Bienen, Hummeln und Wespen ermöglichen, leicht an die Pollen zu kommen, um sie dadurch „glücklich zu machen“. Aus der Vielfalt der Rosen, die von Züchtern und in Gartenzentren angeboten werden, stellte Barlage einige mit exzellenten Fotos und einer Kurzbeschreibung vor, die über offene oder halbgefüllte Blüten verfügen.

 

Zu empfehlen seien alle Wildrosen und vor allem solche Rosen, die eine Fülle kleiner Blüten hervorbringen, wie beispielsweise die „Bienenweide-Rosen“ von Tantau oder „Blühmaschinen“ wie „Roselina“ von Kordes oder „Scarborough Fair“ von Austin oder „Sternenflor“ von Schultheis.

 

Insektenfreundliche Begleitpflanzen:

 

Die Auswahl an mehr- oder einjährigen Rosen-Begleitpflanzen, die Insekten Nahrung bieten, sei sehr groß, stellte der Referent  fest. Gern besucht  seien beispielsweise der Sommerflieder, Glockenblumen, Löwenmäulchen, offen blühende Dahlien, Fingerhut, Goldlack oder Wandelröschen. Zur Bepflanzung von Beeten in der Nähe von Terrassen empfahl Barlage Nachtkerzen, deren Duft Nachtfalter anlocke. Schließlich sollten Tagetes, Verbenen und Zinnien in keinem Garten fehlen.

 

Mit seinem Vortrag, der mit kräftigem Applaus bedacht wurde, hat Andreas Barlage den Rosenfreunden wertvolle Tipps gegeben, um bei der Auswahl der Rosen und Begleitpflanzen auch daran zu denken, den Insekten reichlich Nahrung anzubieten.

Text:     Heinz Helmut Bussemas

Bilder:   Ulrich Perpeet (PE) sowie Andreas Barlage (BA) mit einer Auswahl

             insektenfreundlicher Rosen

Pe, 03 / 20