Das Feuer Brasiliens

Sonnenuntergang im Pantanal

 

Am 17. März 2018 hielt Dr. Patrick Knopf, der Direktor des Botanischen Gartens Rombergpark, vor Rosenfreunden im Ballettzentrum einen Vortrag, in dem er über seine Studienreise nach Brasilien aus Anlass seiner Forschungen über Steineiben (Familie: Podocarpaceae) berichtete, zu der er seine Doktorarbeit verfasste.

 

Im Rahmen seiner Forschungen bereiste er

das ´Pantanal´, das größte Binnenland-Feuchtgebiet der Erde (230 000 km²);

die ´Chapada dos Guimaraes´ (Höhenzüge der Tafelberge) im Pantanal, die 860 m hoch aus dem Regenwald herausragen sowie

den Nationalpark ´Campos do Jordao´ in einer tropischen Höhenlage von 1600 bis 2000 m mit gemäßigten Klimaverhältnissen.

 

Dr. Knopf entführte die Zuhörerschaft zunächst mit vielen beeindruckenden Bildern über Flora, Fauna und Geographie in die klimatisch unterschiedlichen Gebiete, die er bereist hat, so dass die Teilnehmer auch in Verbindung mit seinen kurzweiligen Schilderungen einen guten ersten Eindruck von dem südamerikanischen Land bekamen. Im Tiefland des Pantanal traf er sowohl auf den Jabirustorch, auf Wasserschweine, Piranhas oder den Wasserhirsch als auch auf Webervögel, Pfeifenwinde, Kassie oder Prinzessinnenblume. Die Tafelberge beeindruckten durch die Höhenvegetation und die Wasserfälle, die in den tiefer gelegenen Urwald stürzen.  In der höchst gelegenen Gemeinde Brasiliens in den Bergen der Sierra da Mantiqueira im Bundesstaat Sao Paolo, dem Nationalpark Campos do Jordao traf er auf Baumfarne, auf viele Bromelienarten und Orchideen, vor allem aber auf große Bestände der dort heimischen Araukarie ( Araucaria angustifolia).

 

Seine Studien zu den Steineibengewächsen konnte er daher besonders

in den tropischen Höhenlagen dieses Nationalparks  betreiben, von denen über 100 Arten in den Gebirgen der Tropen beheimatet sind. Steineiben sind Nadelgehölze, deren gestielte Samen (Arillus) mit einem fleischigen Samenmantel umgeben sind – wie bei unseren heimischen Eiben.

 

Im letzten – botanisch recht anspruchsvollen Teil seines Vortrags gab Dr. Knopf einen bebilderten Einblick in die Ergebnisse seiner Forschungen, indem er über typische äußere und innere Bestimmungsmerkmale, über Verbreitung und über mögliche Migrationsrouten der Araukariengewächse im späten Jura und späten Miozän sprach.

Sein hochinteressanter Vortrag traf auf eine leider etwas kleine Zuhörerschaft, die sich aber mit langem Beifall beim Referenten bedankte.

Text:    Ulrich Perpeet

Bilder:  Ulrich Perpeet (PE) und Dr. Patrick Knopf (KN) mit freundlicher Genehmigung

Der Einführungstext des Referenten zu seinem Vortrag:

 

Das Feuer Brasiliens Vortrag Rosenfreund[...]
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Pe, 10/18