50 Jahre Deutsches Rosarium GRF in Dortmund
Im Kaiserhain des Deutschen Rosariums Dortmund GRF -
Kletterrose ´Gruß an Heidelberg´, dahinter rechts die Strauchrosen ´Angela´ und ´Carola´ (rosa)
Zur Feier des 50jährigen Jubiläums des Deutschen Rosariums im Westfalenpark der Stadt Dortmund hatte die Stadtverwaltung etwa 90 ausgewählte Gäste geladen, die sich am frühen Nachmittag des 15. Juni zum Festakt im Duftgarten des Rosariums trafen.
Der blühende Duftgarten hatte bei herrlichem Sonnenschein sein Feiertagsgewand angelegt und auf dem bestuhlten Festplatz wurden die ankommenden Gäste mit Sekt, Kaffee, Wasser sowie salzigen und süßen Häppchen empfangen. Dabei konnten sie einen ersten Blick in die ausgelegte Festschrift werfen und sich vor dem offiziellen Beginn des Festaktes austauschen, der mit einer musikalischen Einstimmung eines Streichertrios begann.
Die Grußworte der Stadt überbrachte die Bürgermeisterin Birgit Jörder, für den Gründungspartner des Rosariums sprach der Präsident der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde Prof. Dr. Hans-Peter Mühlbach, für die Parkverwaltung Frau Annette Kulozik und für den Förderverein des Deutschen Rosariums der Vorsitzende Hermann Kopp. Alle brachten mit ihren Worten zum Ausdruck, dass das Rosarium in den 50 Jahren seines Bestehens viele Umgestaltungen und Höhepunkte durch drei Bundesgartenschauen erfahren hat und besonders durch seine Integration in einen bestehenden Park und durch seine Gestaltungskonzeption eine wunderbare Einmaligkeit erreicht. Hervorgehoben wurde auch die gute Zusammenarbeit mit dem Europarosarium in Sangerhausen, den Rosenfreunden, dem Förderverein und den großen Rosenzüchterhäusern, von denen Reinhard Noack (Rosenschule Noack), Ute Kordes und Thomas Proll (Rosenschule Kordes) und Dr. Hanni Tantau (Tantau-Stiftung) herzliche Glückwünsche aussprachen. Selbst in seinem 90. Lebensjahr ließ es sich Dr. Otto Bünemann - der ehemalige Leiter des Rosariums und Rombergparks sowie Gründervater des Freundeskreises ´Freunde des Deutschen Rosariums Dortmund GRF´ - nicht nehmen in einem kurzen Rückblick Worte des Dankes zu sagen und dem Rosarium ein herzliches ´Glück auf´ zu wünschen.
Zwischen den Redebeiträgen untermalte das Streichertrio mit klassischen Musikstücken die festliche Stimmung, die vor dem Rundgang durch das Deutsche Rosarium mit einem launigen Vortrag über die Rose im Weltgeschehen und deren Beziehung zu Rehen einen Höhepunkt fand.
Am Spätnachmittag begab sich die Festgesellschaft unter Führung von Thomas Lolling auf einen Rundgang durch das Rosarium: Rosen in Vollblüte und ihr begleitender Stauden-Hofstaat sowie der ausgezeichneter Pflegezustand der Rosen in den einzelnen Stationen des Rosenwegs wurden immer wieder bewundert. Dass Schönheit aber auch ihren Preis hat, brachte Thomas Lolling durch die vielen kostenträchtigen Projekte zum Ausdruck, deren Realisierung in Zukunft anstehen: Erneuerung der Riemenschneiderschen Rosenbögen, Bodenaushub im Neuheitengarten und im Bürgergarten, Neukonzeption des Romantischen Gartens, Zufahrt für Schwerverkehr zur Festwiese und damit im Zusammenhang die fast fertiggestellte Wegeerneuerung im ADR-Garten - um nur einige der Projekte zu nennen.
Über die Felder der Historischen Rosen und die Anlage der Rosenkaskaden am Zentralplatz gelangte die Festgesellschaft schließlich zu den wundervollen Rosenquartieren im Kaiserhain, dem eigentlichen Höhepunkt des Rosenweges. Hier werden die Beetrosen nach Farbfeldern in Kombination mit Stauden und Kletterrosen präsentiert, an denen sich das Auge nicht satt sehen kann: Unterschiedliche Höhenstufen, Farbkontrast und sanfte Übergänge, Sitzplätze und plätschernde Springbrunnen - und das alles im Rahmen eines Altbestandes von Gehölzen und Bäumen, der seinesgleichen sucht. Der Kaiserhain zur Rosenblüte ist ein Schmuckstück, das nicht nur Rosenfreunde in Bann schlägt.
Die Jubiläumsveranstaltung endete mit einem gemeinsamen Abendessen im festlich geschmückten Tanzsaal des Ballettzentrums. Ein Tenor unter Klavierbegleitung sang Liedgut von Schubert und anderen Musikkünstlern, wobei die Rose stets ihren angemessenen Schwerpunkt behielt.
Aus Anlass des 50jährigen Jubiläums des Deutschen Rosariums wurde am Tag darauf zum Rosenfest eine Rose aus dem französischen Züchterhaus Mailland auf den Namen ´Rosenstadt Dortmund´ getauft. Als Taufpaten fungierten Stadträtin Birgit Zörner für die Stadt Dortmund sowie der Präsident der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde Professor Dr. Hans-Peter Mühlbach. Nach einer Beschreibung der Rose durch Armin Esser (für das Züchterhaus Mailland) wurde die Rose standesgemäß mit Emscherwasser getauft.
Die Rosenfreunde Dortmund sagen allen Verantwortlichen im Hintergrund ein herzliches Dankeschön für ihre perfekte Organisationsarbeit. Die Feier wird unvergessen bleiben!
Die nachfolgende Fotoserie gibt einen Eindruck von den beiden Ereignissen.
Text: Ulrich Perpeet
Bilder: Ulrich Perpeet
Die Festschrift zum Jubiläum (Autor: Heinz Helmut Bussemas) kann gegen eine kleine Gebühr bei Veranstaltungen des Fördervereins des Deutschen Rosariums Dortmund e.V. erworben werden.
Pe, 06/19